MUSICA HUMANA FREIBURG

Die Musiktheorie der Spätantike und des Mittelalters unterschied zwischen Musica mundana, Musica humana und Musica instrumentalis. Nur die zuletzt genannte entspricht unserem heutigen Musikbegriff und umfasst nicht nur die Instrumentalmusik, sondern auch die mit dem „Instrument“ Stimme hervorgebrachte. Musica mundana ist die kosmische Ordnung in Maß, Zahl und Gewicht,  Musica humana die Harmonie von Körper und Seele.

Schon Platon wusste, dass Musik je nach ihrem Charakter nicht nur positive, sondern auch negative Wirkungen hervorbringen kann. Dieses Wissen ist nie verlorengegangen, wurde aber nach den Erfahrungen mit einer politisch-rassisch begründeten Musikzensur im Dritten Reich unterdrückt, zugunsten der politisch korrekten, aber auch reichlich naiven Ansicht, dass Musik als solche nur positive Wirkungen hervorbringen könne.
Dies waren die besten Voraussetzungen für „inhumane“ Musikrichtungen, welche die Gesetzmäßigkeiten menschlichen Hörens entweder ignorieren, wie die avantgardistische „Neue Musik“, oder aber, was weitaus schlimmer ist, zur Aktivierung atavistischer destruktiver Triebe missbrauchen, wie der allergrößte Teil der sogenannten Popularmusik.

Neben der klassischen Musik der Vergangenheit, die schon zu sehr etabliert war, um sie aufzugeben, erfuhr nun genau diese Musica inhumana ideelle und finanzielle Förderung. Das Nachsehen hatte die tonale zeitgenössische E-Musik, die auf dem reichen und wertvollen Erbe der abendländischen Musikgeschichte aufbaut, anstatt es zu ignorieren oder zu „dekonstruieren“ (wie ein beliebter Begriff der Avantgarde heißt). Für Deutschland gilt dies in ganz besonderem Maße. Die meisten der bekannten zeitgenössischen „Klassik“-Komponisten, die Musik für und nicht gegen den Hörer komponieren, stammen aus England, Skandinavien und den baltischen Staaten. Werke von Komponisten wie John Rutter, Knut Nystedt oder Arvo Pärt werden zwar auch in Deutschland aufgeführt – aber welcher deutsche tonal komponierende Komponist unserer Zeit erfährt eine ähnliche Akzeptanz?

Das Projekt Musica humana ist zunächst ein ganz persönlicher und selbst finanzierter Versuch, zeitgenössischer tonaler E-Musik ein Forum zu geben. Der Name soll andeuten, dass es um eine Musik geht, die, obwohl zeitgenössisch, nicht in einer der oben genannten Arten inhuman ist. Eine Musik also, welche die moralische Tradition aller Kunstmusik fortsetzt: Die Menschen nicht nur zu unterhalten, sondern (soweit das durch Musik überhaupt möglich ist) zu bessern. Ganz im Sinne von Robert Schumann, der schrieb: „Die Gesetze der Moral sind auch die der Kunst.“



zehntes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Walt Whitman op. 284, Else Lasker-Schüler op. 297, Theodor Fontane op. 298, und Georg Herwegh op. 300 - Klaviervariationen op. 318

Sonntag, 25. Juli 2021, 18 Uhr, Gemeindesaal der Kreuzkirche, Fehrenbachallee 50, 79106 Freiburg 

Klangbeispiele:

Darest Thou Now, O Soul, op. 294/1

https://youtu.be/Hna9D00i3I

In Clouds Descending, op. 294/2

https://youtu.be/ydS1oSQOuRg

Look Down, Fair Moon, op. 294/3

https://youtu.be/pC8Ea5geDmA

A Clear Midnight, op. 294/6

https://youtu.be/1WbQ-8yEalc

Styx, op. 297/1

https://youtu.be/HQ5OxIHn6_c

Die Liebe, op. 287/2

https://youtu.be/1jsEBpGFP3k

Klein Sterbelied, op. 287/6

https://youtu.be/MIJf_uGda6M

Alles still, op. 298/1

https://youtu.be/y6CwFl1LgXc

Mein Leben, op. 298/3

https://youtu.be/WEmPGvs1cTE

Ich bin nicht ganz von dir getrennt, op. 300/2

https://youtu.be/oL1XzSs2law

Sie war, sie war mein eigen, op. 300/3

https://youtu.be/s9IpZKCxiCc

 

neuntes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Mathilde Raven op. 213, Nikolaus Lenau op. 251, arguerite Lobeck-Kürsteiner op. 237, Bettina Ruchti op. 238 und Friedrich Rückert op. 284 - Edvard Grieg: Lyrische Stücke op. 38

Sonntag, 2. Februar 2020, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg

Klangbeispiele:

Entsagung, op. 213/1 

https://youtu.be/9_i6q7eK04U 

Trüber Himmel, op. 213/2 

https://youtu.be/JGkM2WmQq2M 

 Was mir geblieben, op. 213/3

https://youtu.be/PeCS7Eq0x34

Wenn ich gestorben bin, op. 213/4

https://youtu.be/jFeVmqBMgH8

So flüchtig, op. 213/5 

https://youtu.be/p7Top7rgKX8

Kein Tag, op. 237/1 

https://youtu.be/ry6JoEXM3uY 

Welle, op. 237/2 

https://youtu.be/EnP4h_oebP4 

Als die Sonne wieder schien, op. 237/3 

https://youtu.be/oVllTSlbpoU

O, Blüte ..., op. 237/4 

https://youtu.be/LZPCtR4jinI 

Eine Rose, op. 237/5

https://youtu.be/ZrjSVKyWZqk

Sehnsucht, op. 238/1

https://youtu.be/s3_EdHUXC1c

Im roten Mond, op. 238/2

https://youtu.be/XsC3lTg19AE

tief ist die Liebe, op. 238/3

https://youtu.be/ODuDbd8GwCo


achtes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Henry W.  Longfellow op. 150, Sara Teasdale op. 180 und Christina Rossetti op. 181 - Lieder und Klavierstücke von Edward MacDowell

Sonntag, 23. September 2018, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg

Klangbeispiele:

Afternoon in February, op. 150/1

https://youtu.be/PkLkYMsAW9U

Curfew, op. 150/3

https://youtu.be/A501jZTswHI

Less than the cloud to the wind, op. 180/2

https://youtu.be/HWlz9lekyAA

 Buried Love, op. 180/3

https://youtu.be/_mwNK46bf6A

Requiem, op. 181/1

https://youtu.be/ucQKi1QI5kc

 

siebtes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Charles-Marie-René Leconte de Lisle op. 114 und 170, Arthur Rimbaud op. 133 und Renée Vivien op. 245 - Lieder von Gabriel Fauré

Sonntag, 1. Oktober 2017, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg 

Klangbeispiele:

Ophelie, op. 133

Nr. 1

https://www.youtube.com/watch?v=JFa2ZcjcWBk

Nr. 2

https://www.youtube.com/watch?v=fb2hqs9HEDk

Nr. 3

https://www.youtube.com/watch?v=4jISPZuPWHE

 

Ondine, op. 245/1

https://youtu.be/XYpIyS3s8Bs

 

Let the dead burry the dead, op. 245/5

https://youtu.be/qYR184k99Pk

 

Sommeil, op. 245/6

https://youtu.be/OWVeQkbvpJ4

 

 

sechstes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Rainer Maria Rilke op. 67, Gottfried Keller op. 94, Christian Morgenstern op. 172, Ludwig Uhland op. 178. Melodram "Der Zauberlehrling" nach J.W. v. Goethe op. 208 - Edvard Grieg: Lyrische Stücke op. 12

Sonntag, 1. Oktober 2017, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg 

 

fünftes Projekt:

Klaus Miehling: Lieder nach Paul Verlaine op. 53 und Jean Richepin op. 89 - Gabriel Fauré: fünf Lieder - Claude Debussy: zwei Préludes

Sonntag, 19. März 2017, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg 

und

Samstag, 22. April 2017, 17.30 Uhr, Vonderau-Museum, Fulda

Klangbeispiele:

Larmes op. 89/1

https://www.youtube.com/watch?v=7IAAWdKBg8E

La Fête du feu op. 89/3

https://www.youtube.com/watch?v=lzAKaJvroRg

 

viertes Projekt:

Klaus Miehling: deutsche Lieder op. 37 und 62 nach Joseph von Eichendorff und August Graf von Platen – Balladen nach Emanuel Geibel op. 48b – Trio für Viola, Violoncello und Klavier op. 76 – Elegien für Violoncello und Klavier op. 97.

Sonntag, 24. Juli 2016, 17 Uhr, Dominikanerkloster St. Albert, Ludwigstr. 35, 79104 Freiburg 

Klangbeispiele:

Hippogryph op. 37/3

https://www.youtube.com/watch?v=hOgv5uVLFL4

Balladen vom Pagen und der Königstochter op. 48b (4 Teile)

https://www.youtube.com/watch?v=mLe_04mOxyU

https://www.youtube.com/watch?v=Vz5ZyLel00c

https://www.youtube.com/watch?v=LES8olsq1tc

https://www.youtube.com/watch?v=5YIp2TLhGHg

Trio op. 76, 2. Satz

https://www.youtube.com/watch?v=2aZ3_3UNmJw

Elegie op. 97/5

https://www.youtube.com/watch?v=aQODn2QM7S4

 

drittes Projekt:

Klaus Miehling: französische Lieder op. 46 und 52 nach Albert Samain und Armand Silvestre (1993/94)

Gabriel Fauré: Lieder und Klavierstücke

Sonntag, 26. Juli 2015, 17 Uhr, Pavillon der Freien Waldorfschule Freiburg-Wiehre, Schwimmbadstr. 29, 79100 Freiburg

Klangbeispiele:

Vents de la mer op. 46/5

https://www.youtube.com/watch?v=-Sl3dLj5bGc

Le pays de rêves op. 52/5

https://www.youtube.com/watch?v=veDnm2oy6k4

 

zweites Projekt:

Klaus Miehling: französische Lieder op. 41 und 42 nach Théophile Gautier und Charles Baudelaire (1993)

Claude Debussy: Klavierstücke

Sonntag, 15. März 2015, 17 Uhr, Pavillon der Freien Waldorfschule Freiburg-Wiehre, Schwimmbadstr. 29, 79100 Freiburg

Klangbeispiele:

Tombée du jour op. 41/3

https://www.youtube.com/watch?v=vt1MyonEx0U

Au bord de la mer op. 41/4

https://www.youtube.com/watch?v=eh8AQXNHkCM

Claude Debussy: Clair de lune 

https://www.youtube.com/watch?v=2eW8Da-NtzY


erstes Projekt:


Klaus Miehling: JUDAS-PASSION op. 105 (2004)


für Soli, Chor und Orchester mit historischen Instrumenten


(Konzeption: Matthias Uhlich)

Sonntag, 3. März 2013, 17 Uhr, Ludwigskirche, Starkenstr. 8, 79104 Freiburg

 

Friederike Schorling, Susanne Otto, Clemens Flämig, Rainer Pachner

Projektchor

Musica Humana Freiburg

 

 

Klangbeispiele:

Introduktion  

https://www.youtube.com/watch?v=nIMQ2BtyllI

Chor Nr. 6

https://www.youtube.com/watch?v=TG7CV0XmEGI

Arioso Nr. 14 (Bariton) 

https://www.youtube.com/watch?v=YcOD4H4tAkw

Chor Nr. 18

https://www.youtube.com/watch?v=nLCxvxLaN1I

Chor Nr. 21 

https://www.youtube.com/watch?v=Ih2PtJEiAiI

Arie Nr. 25 (Tenor)

https://www.youtube.com/watch?v=ZGq9XbDfFQg

Arioso Nr. 27 (Bariton) 

https://www.youtube.com/watch?v=ZjYtUFLIFzY

Chor Nr. 29 und Soloquartett Nr. 30 

https://www.youtube.com/watch?v=zJIc7tluz4Q

 


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