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Lassek (Homepage) hat am 04.08.2013 04:24:48 geschrieben :

bisschen dürftig
Ihre Kommentare zu meinen letzten Beiträgen sind etwas dürftig geraten.



Auf die Sache mit der Korrelation will ich gar nicht weiter eingehen (weil eh "Lieblingsthema". Damit sind Sie wohl hinreichend konfrontiert und die Diskussion entsprechend festgefahren. Betrachten Sie sich meinetwegen als Sieger in diesem Punkt (Tipp: In Ihren Aufsätzen entsprechend zentral herausarbeiten)



Ansonsten: "Zumindest sind es keine illegalen Drogen."

Ich könnte erneut einen "Sermon" schreiben über das Verhältnis von Moralität und Legalität im Allgemeinen (stattdessen nur eine kurze Feststellung: Das dritte Reich war legal) und über Cannabis im Speziellen (stattdessen nur 2 Feststellungen: 1.Cannabis ist nie letal[sic!] 2.Unter Alkohol werden signifikant mehr Straftaten begangen als unter Cannabis)

Ich lasse es, ich denke, die "Stoßrichtung" ist klar.



Lieber wär es mir, wenn Sie weiter auf den zentralen Punkt meines Anliegens eingehen würden.



PS: Wenn "Bayreuth 2013" vorbei ist, werde ich das erste Mal auch von dort das erste Mal etwas aus erster Hand von "hinter den Kulissen" erfahren. Ich bin gespannt!
 
Kommentar: "Unter Alkohol werden signifikant mehr Straftaten begangen als unter Cannabis." Natürlich - weil Alkohol verbreiteter ist. Im übrigen sehe ich übermäßigen Alkoholkonsum selbstverständlich auch kritisch. A propos "dürftig": Das sind ja wohl die "Belege", die Columba vorgebracht hat.



Und was Ihre Erfahrungen betrifft, so ist das zunächst einmal nichts weiter eine Aussage eines anonymen Gästebuchschreibers. Ich unterstelle Ihnen damit nicht, dass Sie lügen, gebe aber zu bedenken, wie groß das Geschrei erst wäre, wenn ich meine Gewaltmusikkritik nur auf ein oder zwei solcher Quellen stützen würde!

BK hat am 04.08.2013 02:14:07 geschrieben :

Korrelation - Kausalität
Niemand, den ich in diesen jahrelangen Diskussionen lesen durfte, hat behauptet, eine Korrelation schließe eine Kausalität aus. Natürlich tut sie das nicht.

Was Sie aber nicht zu verstehen scheinen, ist, dass eine Korrelation keinerlei Beweis für eine Kausalität bietet.
 
Kommentar: Und Sie verstehen nicht, dass ich das sehr wohl verstehe. Ich habe schon oft ausführlich dazu Stellung genommen.

Columba hat am 04.08.2013 00:54:52 geschrieben :

Alkoholiker und Gewohnheitstrinker beherrschen es oft, ...
... trotz des Alkoholpegels erstaunlich normal zu wirken und zu funktionieren.



Das Problem des Alkoholismus bei Orchestermusikern ist bekannt, siehe u.a.:

http://www.musikermedizin.net/literat/Lit08.html

http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/5792/LangendoerferFranziska.pdf

http://www.gesundemedizin.com/medizin/294-musik-wenn-der-beruf-zum-albtraum-wird-2.html



Es nützt nichts, aus ideologischer Verblendung so zu tun, als ob das Problem nicht existiert oder als ob die Probleme bei einem Alkoholiker oder anderen Suchtkranken erst dann anfangen, wenn er irgendwelche Delikte begeht. Diese Scheuklappenhaltung ist zynisch und hilft den Betroffenen nicht.
 
Kommentar: Es ist nicht meine Aufgabe, Alkoholikern zu helfen; ich bin Musiker und Musikwissenschaftler, kein Arzt. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Alkoholismus nicht illegal ist, und dass somit ein moralischer Unterschied zwischen Alkoholikern und konsumenten illegaler Drogen besteht. 



In dem ersten der drei Texte ist von Alkoholismus keine Rede. Der einzige Hinweis auf Alkoholkonsum lautet "Mehr als die Hälfte der Orchestermusiker trinken täglich bzw. mehrmals wöchentlich Alkohol (56 %)". Und? Sehr viele Menschen trinken abends ein Glas Bier oder Wein. In dieser Menge soll das sogar positive Auswirkungen haben.



Die einzige relevante Aussage im zweiten, längeren Text lautet: "Von den Berufsmusikern, die an Steptoes Studie (1989) teilnahmen, versuchten 28% sich abzulenken, 61% entspannten sich und 34% nahmen Beruhigungsmittel oder Alkohol." Auch hier ist keine Rede von übermäßigem Konsum.



Der dritte Text schließlich ist sehr allgemein gehalten und völlig unkonkret: "Bei zahlreichen Musikern stehen Tabletten und Alkohol auf der Tagesordnung." Was ist "zahlreich"? Das führt uns auf die beiden ersten Texte zurück.



Viel Lärm um nichts!

Dr. Klaus Miehling hat am 04.08.2013 00:40:35 geschrieben :

Fortsetzung des Beitrags von Lassek
Alte Musik ist allerdings auch ein Spezialfall eines Spezialfalles. Landesjugendorchester sind eher die Regel der Sozialisation eines Orchestermusikers.



Eine "Story" fällt mir grad noch wieder ein: An meiner Musikhochschule wurde mir berichtet, dass auf Opern-Premieren-Partys ein weltberühmter Sänger (und Gesangsprofessor der Hochschule) mit seinen Studenten auch gekokst hat. So was ist allerdings sicherlich dann tatsächlich seltene Ausnahme...



PS: Bei Überlänge (kann man beim Schreiben nicht erkennen) gerne erst den zweiten Beitrag zusammenfassend kommentieren)
 

Lassek (Homepage) hat am 03.08.2013 18:07:17 geschrieben :

Kausalität und Korrelation
Ich weiß nicht, ob Sie mit diesem Argument schon konfrontiert wurden:

Briefmarkensammler haben sicherlich auch eine niedrigere Verbrechensquote als Snowboard-Fahrer; BMW3-Fahrer eine höhere als Smart-Fahrer; RTL-Zuschauer eine höhere als arte-Zuschauer; Türken höhere als Inder; Männer höher als Frauen; Romanleser eine höhere als Sachbuch-Leser (ich bin mir ziemlich sicher, dass es relativ leicht wäre, all dies statistisch nachzuweisen, wo noch nicht geschehen).

Sollte man nicht aus diesem Grund besser nicht nur Musik, sondern auch alle möglichen sonstigen Hobbys, Vorlieben, Gruppenzugehörigkeiten etc. nach Gefährlichkeit klassifizieren und reglementieren? (rhetorische Frage natürlich)
 
Kommentar: Das ist das Lieblingsthema meiner Gegner. Es besagt natürlich nicht, dass mit einer Korrelation automatisch keine Kausalität verbunden wäre. Was in den von Ihren genannten Beispielen (soweit sie zutreffen, was erst noch festzustellen wäre) das tertium comparationis ist, das zur höheren Kriminalität führt, wäre jeweils zu klären. Musik ist nun allerdings eines der besten Mittel überhaupt, um Menschen zu manipulieren. Die Musikpsychologen Helga de la Motte-Haber und Günther Rötter bezeichnen Musik als "psychoaktive Substanz"!


Lassek (Homepage) hat am 03.08.2013 17:37:22 geschrieben :

nun zu Ihrem letzten Kommentar
Ich möchte kein Buch schreiben, da ich auch niemanden verunglimpfen will oder möglicherweise gar Fördermittel oder Karrieren gefährden möchte. Bei der Sache mit dem BJO, die 2002 durch alle Medien ging, war der Schaden schon groß genug (die Arbeit des DMR war dadurch zeitweise ganz schön gefährdet) und nebenbei gesagt hat die Springer-Presse auch gewaltig überzogen. Das mit den Barockstatuen war übrigens in Weikersheim - da verrate ich glaub ich nicht zu viel.



Weiterhin - das möchte ich gar nicht verhehlen - bin ich generell auch ganz gerne in dieser Gesellschaft, solange es nicht in Zerstörungwut ausartet. Wie gesagt ist das (auch für mich) ein Exzess, den ich (wie die Rheinländer den Karn) gar nicht missen möchte.



Ich kenne nahezu niemanden, der nicht nur mit Vorliebe, sondern ausschließlich klassische Musik hört (ich z.B. höre überwiegend Deutschlandradio Kultur - also auch nicht rein klassisch...). Aber mit Sicherheit hören all die Leute weit überdurchschnittlich viel klassische Musik (und zu ca. 85% auch mit Vorliebe)



Die Vermutung mit der Alten Musik habe ich ja jetzt auch schon geäußert. Ich hoffe, Sie kommen jetzt nicht auch noch auf die Idee alle Musik nach Bach als potenziell gefährlich einzuschätzen
 
Kommentar: Ja, das ist tatsächlich zu lang. Es is ärgerlich, dass man nicht gewarnt wird. Fortsetzung s.o.

Lassek (Homepage) hat am 03.08.2013 17:11:17 geschrieben :

&quot;vielleicht vereinzelt jemanden, der einen über den Durst trinkt&quot;
Diesen Beitrag hatte ich vorgestern abgeschickt, aber er war nicht angekommen. Ich hatte ihn zum Glück gespeichert:

Das ist mir eben erst in ihrem Kommentar aufgefallen: "vielleicht, vereinzelt" - sorry, aber da musste ich wirklich ein bisschen lachen. Haben Sie den Artikel in "Das Orchester" gelesen?

Und was ich vorhin von einem studentischen Orchester geschrieben habe, kann ich Ihnen persönlich verbürgen: Nach 12 Abenden, an denen Bier-Strichliste (zwecks Bezahlung) geführt wurde, lag der Durchschnitt pro Person bei 70 Bier (0,33l). Vereinzelt gibt es auch Leute, die nichts oder so gut wie nichts trinken. Dafür gibt es dann aber auch "Blechis", die am Ende 160 Bier auf der Liste stehen haben. (nebenbei gesagt wird dennoch diszipliniert gearbeitet mit beachtlichen musikalischen Ergebnissen. "Wer saufen will muss proben können" ist unumstößliche goldene Regel!. Getrunken wird auch erst nach Ende der Abendprobe. Und wenn bei jemandem die musikalische Leistung besonders auffällig darunter leidet, fährt der_die auch nicht nochmal mit!) Und natürlich ist das dann auch kein Alltag. Sowas ist dann eher vergleichbar mit der 5.Jahreszeit bei den Rheinländern - nur halt mit klassischer Musik als Anlass!

Vielleicht ist es in vereinzelten Alte-Musik-Zirkeln, in denen Sie ausschließlich verkehren, üblich, sehr asketisch zu leben. Im normalen sinfonischen Bereich ist jedoch das Gegenteil der Fall!
 
Kommentar: Zumindest sind es keine illegalen Drogen.

Johannes Kaplan hat am 03.08.2013 01:00:18 geschrieben :

weitere Probleme
Weitere Probleme lassen nicht lange auf sich warten, Herr Dr. Miehling.

http://www.wedel-schulauer-tageblatt.de/aus-dem-polizeibericht/artikeldetail/article/669/wacken-polizeiliches-geschehen-auf-dem-woa-gelaende-diebstaehle-set.html
 
Kommentar: Danke!

Dr. Klaus Miehling hat am 03.08.2013 00:43:16 geschrieben :

Fortsetzung des Beitrags von Lassek
Ich denke, es gibt so gut wie niemanden der nur Klassik hört. Der Großteil dieser Musiker aber sicherlich überwiegend! Die direkte Beteiligung nicht-klassischer Musik spielt bei Exzessen meiner Beobachtung keine Rolle. Es ist nicht unüblich, mit dem 8.Bier und dem 3. Joint sich nachts um 4 eine Mahler-Sinfonie anzuhören in diesen Kreisen. Vielleicht sind Klassiker intelligenter, sich beim Kiffen nicht erwischen zu lassen, Besäufnisse und Promiskuität hingegen sind nunmal keine Straftat. Ich glaube gern, dass Rockmusiker noch exzessiver sind, Popmusiker würde ich gleich einschätzen, Jazzmusiker harmloser als die klassischen Musiker. Über dem gesamtgesellschaftlichen Durchschnitt liegen sie jedoch unter Garantie allemal (siehe auch den Artikel in "Das Orchester".



Der Artikel aus der Sueddeutschen ist natürlich satirisch und überspitzt, beschreibt aber ungewöhnliche soziale Probleme, die es in anderen Berufen wohl so nicht gibt...



Untereinander erzählt man sich die allermeisten Geschichten auch mit Vergnügen und nicht etwa mit Bestürzen. Nach außen hin bewahrt man natürlich gerne den Schein!
 
Kommentar:


Wenn das alles so ist, wie Sie behaupten, sollten Sie ein Buch schreiben. Ich habe dergleichen noch nicht erlebt. Vielleicht ist die Alte-Musik-Szene anständiger?



Auch wenn die von Ihnen berichteten Dinge nicht direkt mit Gewaltmusikkonsum in Verbindung standen, sind Sie ja selbst der Ansicht, dass viele oder gar die meisten dieser Musiker auch Gewaltmusik hörten. Und das hat natürlich ihren Charakter mitgeprägt.



Was Hörer betrifft, haben Gewaltmusikhörer jedenfalls deutlich mehr Drogenerfahrungen und begangene Straftaten als Klassik-Hörer, und jenseits Ihrer persönlichen Erfahrungen dürfte das auch für Musiker zutreffen. Vgl. z.B. North/Hargreaves 2007 - mit der allerdings erstaunlichen Ausnahme von Musicalhörern. Bei solchen selbst berichteten Erfahrungen muss man natürlich immer davon ausgehen, dass ehrlichere Menschen auch ehrlichere Antworten geben. Damit ist die Statistik immer zuungunsten der Ehrlicheren verzerrt. Außerdem wurde nach den aktuellen Musikvorlieben gefragt, so dass berichtete Straftaten oder Drogenerfahrungen aus einer Zeit stammen können, in der befragte Klassikhörer noch Gewaltmusik gehört haben.



Lassek (Homepage) hat am 02.08.2013 02:40:07 geschrieben :

eigene Erfahrung
Ich berichte überwiegend aus eigener Erfahrung und bei den Orchestern, die ich nicht aus eigener Mitgliedschaft kenne, weiß ich es aus erster Hand. Genaue Namen möchte ich aus Loyalität gegenüber diesen Orchestern jedoch nicht nennen. Ein Landesjugendorchester hat übrigens bei einer Arbeitsphase in einer Kleinstadt Hausverbot bekommen, weil dort nachts aus Jux und Dollerei Barockstatuen im Park zerstört(!) wurden. Teilweise sind Probenorte für Arbeitsphasen nur noch begrenzt zu finden sind, weil sie in so vielen Jugendherbergen schon Hausverbot bekommen haben!



Einzig von anderen Drogen als Alkohol und Cannabis habe ich bislang so gut wie nichts mitbekommen - mit einer Ausnahme: Als wir mit einem Orchester ein weltberühmtes Kammermusikensemble begleitet haben, haben 1-2 Mitglieder dieses Ensembles auch gerne gekokst. Dafür gleich auch mit Geschichten, die filmreif wären ("Hangover", Fahndungsaufrufe auf Auslandstournee, aufgefunden in einem Hotelzimmer - ohne Erinnerung aufgewacht nackt in den Armen eines anderen Mannes, während Pornos liefen...



(Bei letzterem war ich jetzt nicht persönlich dabei, aber aus erster Hand glaubwürdig erzählt bekommen.)
 
Kommentar: Wegen Überlänge s.o. den zweiten Teil.

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